Ton

Das Eduard Fuge-Projekt [Freie Arbeiten]

Obwohl ich Eduard Fuge (1916-2013) nie persönlich kennengelernt habe, fühle ich mich ihm verbunden! Das lag an unserem langjährigen Nachbarn und Freund Peter Fuge, der immer mal wieder von seinem Vater und von dessen reichem Kunstschaffen erzählte.

Als es darum ging, den Haushalt von Eduard Fuge aufzulösen, wurde ich von den beiden Fuge-Söhnen, Peter Fuge (BDA-Architekt, Hannover) und Karsten Fuge (Bildender Künstler, Berlin), mehrfach ins Elternhaus eingeladen. Ich sollte mich umsehen, mir etwas aussuchen. Und ich wollte zugleich mithelfen beim Ordnen, Ausräumen, Sichten, Aussortieren. Dabei lernte ich eine Vielzahl von Eduard Fuges künstlerischen Werken kennen, denn die beiden Söhne begannen mit der Sichtung und Ordnung des väterlichen Kunst-Nachlasses. Immer wieder stießen sie auf Mappen mit Grafiken, Entwürfen, Skizzen, Ideen und auf weitere (Öl-)Bilder... Das war spannend und bewegend zugleich, kamen doch Geschichten, Erinnerungen und Anekdoten zutage, die die beiden Fuge-Brüder dann erzählten. Es war eine gute Zeit, die wir in dem Haus zusammen hatten.
Ich war beeindruckt von der künstlerischen Qualität der Werke - und inspiriert. Und machte den Brüdern den Vorschlag: Sollten sie jemals Bilder ihres Vaters in einer Ausstellung zeigen wollen, so würde ich sehr gerne Musik zu ausgewählten Bildern komponieren. Ich hatte ihre Zustimmung. Gemeinsam haben wir schließlich eine Ausstellung auf die Beine gestellt...

Wer war Eduard Fuge? Während seiner Lehre in Münster erlernte Eduard Fuge das Handwerk der Glas- und Kirchenmalerei, bildete sich während seiner Gesellenzeit in der angewandten Kunst weiter (Professor Herrmanns, Professor Junglas) - und begann zu malen. Er arbeitete als Zeichner in einer Wilhelmshavener Schiffswerft und wurde zum Kriegsdienst einberufen. Der von ihm verhasste Krieg vereitelte seine Lebenspläne, fast gänzlich verschollen sind seine frühen Werke. Heirat 1942, Geburt der Söhne Peter (*1943) und Karsten (*1947).
In der Nachkriegszeit betrieb er ein Atelier für angewandte Malerei, Grafik und Dekoration, war freier Maler und begann 1947 ein Studium an der Kunstgewerbeschule Hannover. Als Mitglied des Kunstvereins Hannover nahm er in den 1950er Jahren am künstlerischen Aufbruch teil. Bilder von ihm waren in vielen Frühjahrs- und Herbst-Austellungen des Kunstvereins vertreten. In den 1960er Jahren Rückzug aus dem offiziellen Kunstbetrieb, doch die Leidenschaft zur Kunst blieb. Er malte und zeichnete bis ins hohe Alter.

Eduard Fuge hat ein sehr umfangreiches, vielfältiges Werk hinterlassen, an die 150 Gemälde und mehrere hundert Arbeiten auf Papier. Und er hat stilistisch ein sehr abwechslungsreiches Werk geschaffen - gegenständlich, kubistisch, geometrisch, surreal, oft mit prägnanten Figuren und auch mit Aktdarstellungen.

Seinen Lebensunterhalt bestritt Eduard Fuge mit der Herstellung von Moulagen und Epithesen. Eine hoch-künstlerische Feinarbeit. Dabei entwickelte er die Kunststoff­-Moulage weiter und erschuf an die 400 Exemplare. Die von ihm angefertigten "Vestolit-Moulagen" wurden nur in Hannover hergestellt - sie gelten als eine weltweit einzigartige Sammlung!

Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge, Einladungskarte
Einladungskarte
Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge, Einladungskarte
Einladungskarte
Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge, Einladungskarte
Einladungskarte
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
 
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Musikdarbietung zur Ausstellung mit Bildern von Eduard Fuge
Häuser (mit Panjewagen) [1953]
Garten-Café [1955]
Mädchen [1953]

Über die Schönheit des Verfalls [Freie Arbeiten]

Wir haben im Laufe der Jahrzehnte schon oft zusammen Musik gemacht und produziert. Nicht selten mit ordentlich Dampf dahinter: Hard-Rock/Power-Rock..., aber auch melodiös-sanfte, das Ohr umschmeichelnde Musik. Als Jürgen Eidt mir seine farbenprächtige Photo-Serie "Über die Schönheit des Verfalls" mit verwitterten Holz- und Metallgründen zeigte, und mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, die Photographien mit ihm zusammen zu vertonen, habe ich nur zu gern zugesagt. Uns beiden war schnell klar, dass wir dieses Klang-Projekt minimalistisch-abstrakt-experimentell angehen wollten. Weg von den bekannten Klang-Mustern. Weg vom musikalischen Ego. Klare Konzentration auf die Brüche, die Schrammen, die Rostkanten, die abgeplatzten oder sich hochwölbenden Farbschichten - auf den Photographien unerbittlich sichtbar, nah herangeholt, deutlich in den Focus gerückt - und kein Ausweichen zu irgendwelchen Randzonen, die vom Vergehen, vom Vergänglichen ablenken. Die Wunden der Materie, die einst harmonisch, glatt, rein und eben war, nun längst gealtert, verwittert, kaputt, zerschunden. Den Wetterlagen, den Natur- oder sonstigen Kräften schutzlos ausgesetzt, vergessen... Und doch so schön, besonders, eine eigene Ästhetik... Minimalistisch auch die Wahl der Instrumente: nur Schlagwerk/Perkussion und Konzertgitarre. Mehr nicht.

Bilder von der Vernissage

Bilder-Zyklus (Photos: Jürgen Eidt)

DVD-Cover

Einladungskarte

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